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Eine Eiskunstläuferin auf dem Weg zur Spitze

Beda Leon Sieber

Eiskunstläufer

ch war bereits elf Jahre alt, als ich mich das erste Mal aktiv mit dem Eislaufen auseinandergesetzt habe. Die Eislaufshow «Kids on Ice» hatte mich so gepackt, dass ich mich dazu entschied, einmal in der Woche Eislauf-Lektionen zu nehmen. Ich bemerkte jedoch schnell, dass ich damit nicht besonders weit kommen würde. Als meine Eltern regelmässig auf mein Talent angesprochen wurden, erlaubten sie mir, in einen professionellen Verein zu wechseln. So kam ich 2016 zum Eislaufclub (EC) Küsnacht, für den ich die folgenden drei Saisons in der Kategorie Nachwuchs als Einzelläufer startete. Nach den Schweizermeisterschaften 2019 tat sich eine neue Tür auf. Der Headcoach des EC Küsnachts fragte mich, ob ich zusammen mit Gina Zehnder, einer Trainingskollegin von mir, mit dem Eistanzen beginnen wollte. Mit dem Projekt «Teilnahme YOG» (Youth Olympic Games 2020) führte uns Cornelia, unser Headcoach, an die Disziplin Eistanz heran. Das Eislaufen als Paar war mir anfänglich noch fremd, doch schnell wurde mir klar, dass ich für das Eistanzen bestimmt war.

Nur ein Jahr hatten wir Zeit, um uns für die Olympischen Jugend-Winterspiele vorzubereiten, aber alles lief genau wie erhofft. Wir absolvierten einige nationale und internationale Wettkämpfe und am Ende der Saison 2019/2020 gewannen wir die Schweizermeisterschaften. Mit diesem Erfolg qualifizierten wir uns für die YOG und die Junioren-Weltmeisterschaften. Wahrlich eine Saison wie sie im Bilderbuch steht, doch leider sollte nicht jede Saison so glatt verlaufen, wie wir dies kurz nach den Junioren-Weltmeisterschaften zu spüren bekamen, als das Coronavirus in der Schweiz angekommen war. Die Saison 2020/2021 fiel weg und wir konnten an keinen Wettkämpfen teilnehmen. Umso motivierter waren wir, als die Trainings und Wettkampfvorbereitungen wieder starteten. Beim Vorlaufen für die Saison 2021/2022 selektionierte uns der Verband für zwei Junioren Grands Prix, die neben den Junioren-Weltmeisterschaften die grössten Wettkämpfe in der Kategorie Junioren sind. Im September 2021 reisten wir nach Krasnojarsk in Sibirien (RUS) und nach Linz (AUT), um an diesen Wettkämpfen teilzunehmen.

Mit dem erneuten Sieg an den Schweizermeisterschaften des Jahres qualifizierten wir uns wieder für die Junioren-Weltmeisterschaften. Wir waren überglücklich, bis Gina im Februar 2022 starke Knieschmerzen bekam und wir uns entschieden, ein MRI durchführen zu lassen. Wegen Überbelastung entstand eine Entzündung in Ginas Knie und ihr wurde das Trainieren strikt untersagt. So ging sie für die nächsten Wochen an Krücken und den Platz an den Junioren-Weltmeisterschaften mussten wir abgeben. Sechs Monate besuchte Gina die Physiotherapie, Kältetherapie und das Pilates, um ihre Genesung zu beschleunigen.

Den Sommer verbrachte ich ohne Partnerin in einem Intensivtrainingslager in Frankreich und die neuen Küren studierten unsere zwei Trainerinnen und ich ohne Gina ein, damit wir so schnell wie möglich wieder wettkampfbereit sein würden, wenn Ginas Verletzung ausgeheilt wäre. Anfang September war es dann so weit: Wir starteten wieder mit dem gemeinsamen Training, doch wir hatten bis zu den Schweizermeisterschaften, welche Mitte Dezember stattfanden, nur wenig Zeit.

Drei Monate Vorbereitungszeit waren dann leider doch nicht genug und es reichte «nur» für den zweiten Platz.

Doch wir sind unglaublich dankbar, dass Gina nun wieder gesund ist. Und wir werden weiterkämpfen, um die Ziele zu erreichen, die wir uns für die nächste Saison gesetzt haben.

Beda Leon Sieber

Dezember, 2022

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Das Tanzen ist ein Teil von mir

Schon seit ich klein war, ist das Tanzen ein Teil von mir, beim Klang von Musik konnte ich noch nie stillstehen. Diese Hingabe ist im Laufe der Jahre immer mehr gewachsen.

Alyssa Dalessi
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Voller Schwung

Mit Rhythmus und Taktgefühl tanzte sich Davide Corrodi an die Weltmeisterschaften. Der Tanzsport-Athlet erzählt von seinen weiteren Zielen für die Zukunft.

Davide Corrodi